Ich durfte vor Kurzem eine sehr berührende Aufstellung leiten, die mich an eine andere Aufstellung, die Jahre zurück liegt, erinnert hat.
Damals kam ein Mann zu mir, der eine Nieren-Operation vor sich hatte. Die rechte Niere musste entfernt werden, der OP Termin stand fest. Er hatte von den Organreisen bei mir gelesen und entschied sich nach dem Erstgespräch für eine Aufstellung in der Gruppe. Wir stellten ihn, seine rechte Niere (die entfernt werden musste) und die linke Niere auf. Ja, jemand aus der Gruppe war dann vorübergehend eine Niere. Ein „sehr spezielles Gefühl“, meinte die Darstellerin damals. Der rechten Niere ging es gar nicht gut, aber vorallem kannte sie sich gar nicht aus. Wir fanden dann im Rahmen der Aufstellung klare Worte, bereiteten die Niere auf die bevorstehende OP vor und sorgten auch für eine liebevolle Verabschiedung zwischen dem Mann und der Niere, aber auch zwischen den beiden Nieren selbst. Ja, ich weiß, das klingt vielleicht komisch, aber ich hab schon so viele Organe zu Wort kommen lassen, sich zeigen lassen – sie haben so viel zu sagen – sie spüren alles. Es ist so berührend! Vielleicht fragen sich jetzt manche: „Ja, aber wozu? Wäre das nicht anders auch möglich?“ Ja, natürlich: Viele Wege führen zum Ziel, aber stell Dir vor keiner warnt Dich vor und plötzlich wirst Du aus Deiner gewohnten Umgebung entfernt – ohne Vorwarnung. Was bleibt (bei Menschen und bei Organen) ist ein Schock, vielleicht sogar ein Trauma und DAS lässt sich eben durch die Aufstellung anders vorbereiten.
In meinem Kartenset „Körperliebe“ lade ich auch immer wieder dazu ein, mit den verschiedenen Körperteilen Kontakt aufzunehmen und zu sprechen.
In diesem Sinne: Lösen, lachen, leichter werden - Love, live, laugh!
Alles Liebe, Mag. Claudia Schwab-Eckl